Nach Mallorca ohne Flug: Warum auch alternative Anreiserouten sich lohnen können
Mallorca ist eine der beliebtesten Ferieninseln der Deutschen. Kein Wunder: Endlose Sandstrände, mildes Wetter und atemberaubend schöne Natur laden zum Entdecken und Verweilen ein. Nicht nur Touristen, auch digitale Nomaden finden sich immer häufiger auf der Baleareninsel ein. Immer mehr Menschen können heutzutage von überall arbeiten. So ist es auch eine beliebte Strategie, sich in der Gruppe eine Villa oder Finca zu mieten und auf Mallorca zu überwintern. Ein Problem gibt es jedoch: Vom Süden Deutschlands ist die Sonneninsel leider ungefähr 1.000 Kilometer Luftlinie entfernt. Die meisten Urlauber nutzen daher den Flieger, um diese Strecke zurückzulegen. Rund zweieinhalb Stunden ist man dabei in der Luft. Was aber, wenn man aus Klimaschutzgründen nicht fliegen möchte? Wenn man unter Flugangst leidet oder andere Gründe hat, das Fliegen zu vermeiden? Es gibt auch alternative Anreiserouten. Wir erklären, wie man ohne Flugzeug nach Mallorca kommt und welche Vorteile diese Anreisewege haben.
Mit der Fähre auf die Insel
Da Mallorca eine Insel ist, gibt es außer dem Flugzeug nicht viele Möglichkeiten der Anreise. Genaugenommen eigentlich nur eine weitere – die Fähre vom Festland. Hierfür gibt es verschiedene Fährverbindungen, die in Frage kommen. Die meisten starten von der iberischen Halbinsel, zum Beispiel von Barcelona aus. Tickets gibt es online und kosten circa 50 Euro. Eine andere Fährverbindung startet ganz im Süden von Frankreich, in der Hafenstadt Toulon. Die Bootsfahrt von Toulon bis Alcúdia im Norden Mallorcas dauert etwa elfeinhalb Stunden, von Barcelona braucht man nur ungefähr fünf Stunden mit der Fähre. Über die Autofähre gibt es auch die Möglichkeit, mit dem eigenen PKW anzureisen. Es ist grundsätzlich keine schlechte Idee, darüber nachzudenken, ob man das Auto mitnehmen möchte. Das Netz von Bussen und Bahnen ist auf Mallorca zwar insgesamt gut ausgebaut, abgelegenere Orte erreicht man jedoch am besten mit dem PKW. Andere Fährverbindungen aus Spanien starten aus Valencia und der etwa 100 Kilometer weiter südlich gelegenen Stadt Dénia. Wer das Auto lieber in der Garage stehen lässt – oder gar kein Auto besitzt –, kann vor allem Barcelona von Deutschland aus problemlos erreichen. Beliebte Möglichkeiten sind Fernbusse und Züge. Diese sind mitunter über 20 Stunden unterwegs, je nachdem, wo in Deutschland man startet. Dafür kann man sich überlegen, die Anreise in mehreren Etappen zu absolvieren und eine Art Roadtrip daraus zu machen. Unterwegs gibt es viele spannende Städte, die definitiv einen Zwischenstopp wert sind.
Vorteile alternativer Reiserouten
Fazit: Für wen lohnen sich Reisen mit Zug und Fähre?
Natürlich haben diese alternativen Reiserouten nicht nur Vorteile. Vor allem in Zeiten von Billigairlines, in denen man problemlos für unter 100 Euro nach Mallorca fliegen kann, wird man deutlich mehr bezahlen. Auch die Reisedauer ist kaum vergleichbar. Doch diese Art des Reisens hat ihre Vorteile. Vor allem Personen, die ausreichend Zeit mitbringen und möglicherweise sogar unterwegs arbeiten, bietet sie einen besonderen Reiz. So hat man mit Bus, Bahn und Fähre das Gefühl, sich treiben zu lassen. Das Unterwegssein entspannt den Geist und schafft einen Ausgleich zum vollgepackten Arbeitsalltag. Phasenweise kann man nichts tun, außer aus dem Fenster zu schauen und die Landschaft zu beobachten. Zuletzt handelt es sich um eine äußerst klimaschonende Methode. Für Menschen, die das Fliegen nur schwer mit ihrem Gewissen vereinbaren können, also eine echte Alternative.
Credit: Baleària